Eine Schatulle aus Riegelesche
Was für ein Projekt. Einen ganzen Stamm Riegelesche konnte ich 2006 vor dem Brennholz retten. Ein Großteil war schon in handliche Stücke geschnitten. Die Rohlinge für diese Dose sind jahrelang vorsichtig getrocknet. Parallel dazu entdeckte ich die Wirkung von gespaltenen und bewitterten Holzflächen wie ich sie hier auf dem Deckel verwendet habe. Aus den wellenartigen silbergrauen Holzstrukturen entwickelte sich die Idee für diese Dose.
Die Riegelesche
Die Querstrukturen in dieser Esche sind hier genetisch bedingt und entstehen durch den wellenartigen Verlauf der Fasern im Stamm. Wird diese wellenartige Struktur geschliffen, ergibt sich eine ungewönlich plastische Tiefenwirkung. Stämme dieser Qualität sind sehr selten. Man kann sagen, daß von 500 Stämmen einer solche Riegelung zeigen kann.
Der Stamm für dieses Stück stammt aus Altreetz im Oderbruch.
Ein Boot aus Kupfer
Seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit der Kombination von Metallen mit Holz. Das kleine Boot auf dem Deckel ist aus Kupfer gearbeitet und mit Silberlot verlötet. Es dient als Griff oder vieleicht auch als Ablage für eine kleine Kostbarkeit.
Wasser oder Wüstensand?
Das Motiv lässt Raum für Deutungen und ist daher vortrefflich für diese Art Gefässe geeignet. Ist es ein Boot in wilder See? Oder wurde es schon lange nicht mehr genutzt? Vieleicht liegt es im Wüstensand und wird langsam zugeweht? Oder es ist eines der Fischerboote der Ostsee nach einem Sturm und wartet auf den nächsten Fischzug? So ein Boot in den Wellen könnte aber auch das Auf und Ab des Lebens symbolisieren.
Zweites inneres Fach
Wenn man den Deckel abhebt, entdeckt man ein ein herausnehmbares Fach mit Unterteilung für kleinere oder längere Objekte, wie Ketten und Ringe/ Ohrstecker. Wird dieses herausgehoben, bietet das untere Fach Platz flächigere Objekte wie Broschen und größere Ketten.